Vor über zwei Jahren bekam ich Schwierigkeiten mit der Verdauung und der Entleerung des Darmes. Trotz zahlreicher Medikamente und ärztlicher Beratung verschlechterte sich mein Zustand. Bauchschmerzen waren alltäglich. Die Blase hielt den Urin nicht mehr. Er ging unbemerkt Tag und Nacht ab. Trotz Einlagen musste ich öfters die Unterwäsche und sogar die Oberbekleidung wechseln. Meine Nachtruhe war gestört, wegen ständigen Urindrangs.
Zudem waren nachts die Augen verklebt, die Augäpfel lagen starr in den Höhlen, so dass ich sie nur unter großen Schmerzen wieder in Bewegung brachte. Manchmal waren sie anschließend stundenlang blutrot. Oft tastete ich mich mit geschlossenen Augen zum WC.
Herz, Kreislauf und die Atmung ließen viel zu wünschen übrig. Blutdruck und Diabetes stiegen auf und ab. Die Bronchien waren verschleimt. Ich musste oft räuspern oder hüsteln, was im Beisein anderer sehr störend wirkte. Ich traute mich nicht mehr, auch nur für wenige Stunden aus dem Haus zu gehen. Die Bauchschmerzen steigerten sich im letzten Vierteljahr so enorm, dass sie mir zeitweilig Tränen in die Augen pressten.
Die Stuhlentleerung war qualvoll, die Blähungen unerträglich. Ich stöhnte vor Schmerzen und konnte meinen Zustand nicht mehr verbergen.
In dieser Situation traf mich mein auswärts wohnender Sohn an. Er befürchtete Darmverschluss und brachte mich schnellstens in die Klinik Zimmermann (Überlingen), in der er selbst als Patient mit gutem Erfolg behandelt worden war.
Schon nach einigen Tagen meines Aufenthaltes dort, merkte ich, dass die Behandlung anschlug. Mein Zustand besserte sich kontinuierlich. Durch Darmspülungen (Colon-Hydro-Therapie), durch tägliche ärztliche Behandlung des Leibes (Organbehandlung), durch gezielte Entgiftungsmassagen, Ozonbehandlung, warme Leibauflagen und die entsprechende Diät, einschließlich besserer Essgewohnheiten wurde dieser Kur ein voller Erfolg für mich. Dazu trugen viel Ruhe und die gute Atmosphäre des Hauses bei.
Fazit nach sechswöchiger Kur: Die quälenden Schmerzen gehören der Vergangenheit an. Die Verdauung arbeitet wieder normal, die Stuhlverstopfung ist behoben. Zu meiner großen Freude ist die Inkontinenz seit Tagen überwunden.
Ich kann meine Augen nachts wieder schmerzfrei öffnen, auch das ständige Räuspern-Müssen hat aufgehört.
Die Medikamente konnten in dieser Zeit reduziert werden. Anstatt 52 Einheiten komme ich nun mit 30 Einheiten Insulin aus. Ich fühle mich wieder wie ein normaler Mensch, wofür ich sehr dankbar bin.
Zur Stabilisierung des Kurerfolges werde ich eventuell einen kurzen Klinikaufenthalt wiederholen.
Von Frau Therese V.
(Rektorin in Rente).
Kur: 25.04. bis 03.06.1994